Workshop: Auf den kolonialen Spuren der Schokolade

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Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer der Stadtschokolade,

Liebe Engagierte und Interessierte in der Weltladenarbeit,

vor über drei Jahren wurden die ersten Stadtschokoladen verkauft. Mit Ihrer damaligen Spende hatten Sie die Entwicklung der Schokolade erst ermöglicht. Vor kurzem hat der Weltladen die Schokolade zum zweiten Mal aufgelegt, da die ersten 2000 Tafeln (!) verkauft waren. Wir sind sehr stolz auf diesen Erfolg.

Mit der Stadtschokolade haben wir uns auch an der europaweiten Kampagne Make Chocolate Fair! beteiligt: Wir haben die gleichnamige Ausstellung zu den Themen Kakaoanbau, Kinderarbeit, Lebensbedingungen und Ausbeutung von Kakaobauern in Westafrika im Gesundheitszentrum Brandenburg gezeigt und uns an Unterschriftenlisten beteiligt, die die Schokoladenindustrie zum Handeln auffordern, um die Arbeitsbedingungen der Kakaobauern und ihrer Familien zu verbessern.

Das Motto der 14. Brandenburger Entwicklungspolitischen Bildungs- und Informationstage (BREBIT) lautet in diesem Jahr: „Keine Geschichte von gestern. Kolonialismus und globale Ungerechtigkeit“ und knüpft damit thematisch auch an unsere Stadtschokolade an.

Im Rahmen eines Workshops möchten wir uns daher in Zusammenarbeit mit der Kampagne Make Chocolate Fair! am Mittwoch, dem 20.09.2017 um 18 Uhr dem Thema der globalen Ungerechtigkeit in der Kakao- und Schokoladenproduktion widmen und dabei unter anderem folgenden Fragen nachgehen:

  • Wie kam der Kakao von Lateinamerika nach Afrika, wo er heute größtenteils angebaut wird? Wie wurde er dabei von der „Speise der Götter“ zum Massenkonsum-Artikel?
  • Welche wirtschaftlichen Abhängigkeiten, die im Kolonialismus entstanden sind, bestehen bis heute fort? Und welche Folgen hat dies für die Anbauländer wie zum Beispiel Côte d´Ivoire und Ghana?
  • Welche Rolle spielten „exotische“ Waren wie Kakao und Schokolade in den kolonialen Metropolen? Wie unterscheiden sich die damaligen Kolonialwarenläden von den heutigen Weltläden?
  • Inwieweit werden in der Schokoladenwerbung bis heute rassistische Klischees bedient, die ihren Ursprung in der Kolonialzeit haben?
  • Was müsste geschehen, um die globale Ungleichheit in der Kakao- und Schokoladenproduktion zu überwinden? Welche Ansätze gibt es und wo liegen ihre Stärken bzw. Schwächen?

Der Workshop richtet sich an Weltladenengagierte, Aktionsgruppen und interessierte Einzelpersonen. Er wird ca. 2 Stunden dauern und in den Räumen der BBAG am Gotthartkirchplatz stattfinden.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte persönlich an 308143 in Brandenburg. Bei Interesse bitten wir um telefonische Anmeldung unter derselben Nummer.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Weltladenteam Brandenburg Havel